
Inhaltsverzeichnis:
Rosmarin: Duftendes Kraut mit Heilkraft
Was ist Rosmarin?
Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Lippenblütler. Er ist im Mittelmeerraum beheimatet und wird seit Jahrhunderten als Küchenkraut und Heilpflanze verwendet. Charakteristisch sind seine nadelartigen Blätter und der aromatische, leicht harzige Duft. Die Pflanze blüht mit kleinen, blauvioletten, manchmal auch weißen oder rosafarbenen Blüten.
Geschichte des Rosmarins
Die Geschichte des Rosmarins reicht weit zurück. Bereits im antiken Griechenland und Rom wurde er als Heil- und Ritualpflanze geschätzt. Man schrieb ihm eine stärkende Wirkung zu und verwendete ihn bei Gedächtnisproblemen. Im Mittelalter fand Rosmarin Eingang in die Klostergärten und wurde in der Volksmedizin eingesetzt. Auch symbolisch wurde dem Rosmarin Bedeutung beigemessen – er stand für Liebe, Treue und Erinnerung.
Wirkstoffe & Inhaltsstoffe
Rosmarin enthält eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen. Ätherische Öle wie Cineol, Campher und Borneol prägen den charakteristischen Duft und tragen zu seiner Wirkung bei. Darüber hinaus finden sich Flavonoide, Rosmarinsäure und Tannine in der Pflanze. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und können entzündungshemmend wirken.
Wirkung & Anwendungsgebiete
Rosmarin wird traditionell verschiedenen Anwendungsgebieten zugeschrieben. In der Volksmedizin wird er zur Anregung der Durchblutung, bei Verdauungsbeschwerden und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Äußerlich angewendet, soll Rosmarinöl bei Muskel- und Gelenkschmerzen Linderung verschaffen. Auch in der Aromatherapie findet Rosmarin Anwendung. Sein Duft wirkt belebend und konzentrationsfördernd.
Wissenschaft & Studienlage
Die wissenschaftliche Forschung bestätigt einige der traditionellen Anwendungen von Rosmarin. Studien weisen auf eine positive Wirkung bei gedächtnisbezogenen Aufgaben hin. Die durchblutungsfördernde Wirkung konnte ebenfalls nachgewiesen werden. Weitere Forschung ist jedoch nötig, um die vielfältigen Wirkmechanismen von Rosmarin vollständig zu verstehen.
Nebenwirkungen & Vorsichtsmaßnahmen
Rosmarin ist in der Regel gut verträglich. In hohen Dosen kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Schwangere und stillende Mütter sollten auf die Einnahme von Rosmarinpräparaten verzichten. Bei bekannten Allergien gegenüber Lippenblütlern ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sollte vor der Anwendung von Rosmarin ein Arzt konsultiert werden.
Rosmarin in der Küche
Rosmarin verleiht vielen Gerichten eine aromatische Note. Er passt hervorragend zu mediterranen Speisen, Lamm, Geflügel und Gemüse. Auch in Suppen, Soßen und Marinaden kann Rosmarin verwendet werden. Frischer Rosmarin hat ein intensiveres Aroma als getrockneter.
Rosmarin im Garten
Rosmarin ist eine pflegeleichte Pflanze, die auch im heimischen Garten gut gedeiht. Er bevorzugt einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden. Rosmarin kann im Frühjahr oder Herbst ausgesät oder als Jungpflanze gesetzt werden. Im Winter sollte die Pflanze vor Frost geschützt werden.
Rosmarinöl selber machen
Rosmarinöl kann man auch selbst herstellen. Dafür werden frische Rosmarinzweige in ein Glas mit hochwertigem Olivenöl gegeben. Das Glas wird verschlossen und an einem sonnigen Ort aufbewahrt. Nach einigen Wochen hat das Öl das Aroma des Rosmarins angenommen.