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Minimalinvasive Verfahren bei Hämorrhoiden: Was gibt es Neues?
Was sind Hämorrhoiden?
Hämorrhoiden sind vergrößerte und geschwollene Blutgefäße im und um den After. Sie können äußerlich oder innerlich auftreten. Manche führen zu keinen Beschwerden während andere starke Schmerzen Juckreiz und Blutungen verursachen können.
Welche minimalinvasiven Verfahren gibt es?
Es gibt verschiedene minimalinvasive Verfahren um Hämorrhoiden zu behandeln. Zu den bekanntesten zählen:
Gummibandligatur:
Bei dieser Methode wird ein kleines Gummiband um die Basis der Hämorrhoide gelegt um die Blutzufuhr abzuschneiden.
Sklerosierung:
Hierbei wird ein Verödungsmittel in die Hämorrhoide injiziert um sie zu verkleben und schrumpfen zu lassen.
Infrarotkoagulation:
Mittels Infrarotlicht wird das Gewebe der Hämorrhoide verödet.
Hämorrhoidenarterienligatur (HAL):
Bei dieser Methode werden die Arterien die die Hämorrhoiden versorgen mittels Ultraschall lokalisiert und abgebunden.
Rektale Hämorrhoidenarteriendopplerligatur (RAR-Dopplerligatur):
Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der HAL-Methode bei der mittels Doppler die Blutzufuhr der Hämorrhoiden noch präziser gemessen wird.
Welche neuen Entwicklungen gibt es?
Die medizinische Forschung entwickelt stetig neue und verbesserte minimalinvasive Verfahren um Hämorrhoiden effektiv und schonend zu behandeln. Hier einige der neuesten Entwicklungen:
LASER-Hämorrhoidoplastie (LHP):
Bei dieser Methode wird Laserenergie eingesetzt um das Hämorrhoidalgewebe zu verkleinern und die Blutgefäße zu verschließen. Die LHP ist eine schmerzärme und effektive Behandlungsoption.
Radiofrequenzablation (RFA):
Ähnlich wie bei der Laser-Hämorrhoidoplastie wird bei der RFA Radiofrequenzenergie verwendet um die Hämorrhoiden zu veröden.
Kryotherapie:
Bei der Kryotherapie werden die Hämorrhoiden mittels extremer Kälte vereist und dadurch zerstört. Diese Methode wird jedoch seltener angewendet.
Neue Techniken der Hämorrhoidenarterienligatur (HAL-RAR):
Die HAL-RAR-Methode wird ständig weiterentwickelt um die Genauigkeit und Effektivität der Behandlung zu verbessern.
Welche Vorteile bieten minimalinvasive Verfahren?
Minimalinvasive Verfahren bieten gegenüber traditionellen chirurgischen Eingriffen einige Vorteile:
Weniger Schmerzen:
Minimalinvasive Verfahren sind im Allgemeinen weniger schmerzhaft als traditionelle Operationen.
Schnellere Erholung:
Patienten erholen sich nach minimalinvasiven Eingriffen in der Regel schneller und können früher wieder ihren alltäglichen Aktivitäten nachgehen.
Geringeres Risiko von Komplikationen:
Das Risiko von Komplikationen wie Infektionen oder Blutungen ist bei minimalinvasiven Verfahren geringer.
Ambulante Durchführung:
Viele minimalinvasive Verfahren können ambulant durchgeführt werden sodass kein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist.
Welche Methode ist die richtige für mich?
Die Wahl der richtigen Behandlungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab wie dem Schweregrad der Hämorrhoiden dem Allgemeinzustand des Patienten und den persönlichen Präferenzen. Ein erfahrener Proktologe kann Sie beraten und Ihnen helfen die beste Behandlungsoption für Sie zu finden.