Gänseblümchen

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Das Gänseblümchen: Mehr als nur ein hübsches Wiesenblümchen

Was ist es?

Das Gänseblümchen, botanisch Bellis perennis, ist eine kleine, mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es ist in Europa und Westasien heimisch, hat sich aber weltweit verbreitet. Seine charakteristischen weissen oder rosa Zungenblüten umgeben eine gelbe Blütenmitte. Das Gänseblümchen blüht fast das ganze Jahr über, von Frühling bis Herbst, und ist ein häufiger Anblick auf Wiesen, Rasenflächen und Wegrändern. Es ist robust und anspruchslos und trotzt selbst regelmässigem Mähen. Die Blüten öffnen sich bei Sonnenschein und schliessen sich bei Nacht oder Regen.

Geschichte

Das Gänseblümchen hat eine lange Geschichte als Heil- und Nutzpflanze. Bereits im Mittelalter wurde es in der Volksmedizin verwendet. Hildegard von Bingen empfahl es beispielsweise bei Husten und Hautproblemen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gänseblümchen auch als Nahrungsmittel genutzt. Die jungen Blätter können Salaten beigefügt werden und die Blüten dienen als essbare Dekoration. In der Symbolik steht das Gänseblümchen für Reinheit, Unschuld und Liebe. Es ist ein beliebtes Motiv in der Kunst und Literatur.

Wirkstoffe & Inhaltsstoffe

Das Gänseblümchen enthält eine Vielzahl an Wirkstoffen, darunter Saponine, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherische Öle. Saponine wirken schleimlösend und entzündungshemmend. Flavonoide haben antioxidative Eigenschaften und schützen die Zellen vor Schäden. Gerbstoffe wirken adstringierend und können bei Durchfall helfen. Bitterstoffe regen die Verdauung an. Die ätherischen Öle verleihen dem Gänseblümchen seinen charakteristischen Duft und wirken beruhigend.

Wirkung & Anwendungsgebiete

In der Volksmedizin wird das Gänseblümchen traditionell bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Äusserlich angewendet, kann es die Wundheilung fördern und bei Hautproblemen wie Ekzemen oder Akne helfen. Innerlich angewendet, kann es bei Erkältungskrankheiten, Husten und Verdauungsbeschwerden Linderung verschaffen. Die Blüten können als Tee aufgegossen werden oder als Tinktur eingenommen werden. Auch homöopathische Präparate mit Gänseblümchenextrakten sind erhältlich.

 

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Wissenschaft & Studienlage

Obwohl das Gänseblümchen in der Volksmedizin weit verbreitet ist, ist die wissenschaftliche Datenlage zu seiner Wirksamkeit noch begrenzt. Es gibt einige Studien, die die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften der Pflanze bestätigen. Weitere Forschung ist jedoch notwendig, um die Wirksamkeit bei spezifischen Erkrankungen zu belegen.

Nebenwirkungen & Vorsichtsmaßnahmen

Im Allgemeinen gilt das Gänseblümchen als gut verträglich. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten, insbesondere bei Personen mit einer Allergie gegen Korbblütler. Bei der Anwendung von Gänseblümchenpräparaten sollten die Dosierungsempfehlungen beachtet werden. Schwangere und stillende Frauen sollten vor der Anwendung Rücksprache mit einem Arzt halten. Bei bestehenden Erkrankungen ist es ratsam, die Anwendung mit einem Arzt oder Apotheker zu besprechen.

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